Kunststoff-Recycling in Deutschland
Ein System mit Verbesserungspotential
Die Recyclingquote in Deutschland scheint hoch. Wer die Zahlen genauer betrachtet, dürfte über die Wirklichkeit schockiert sein.

Rund 5,2 Millionen Tonnen Kunststoffmüll fallen allein in Deutschland pro Jahr an.
Kunststoffmüll in Deutschland
2017 fielen in Deutschland rund 5,2 Millionen Tonnen sogenannter Post-Consumer Kunststoffabfälle an - das sind Endverbraucherabfälle, die nach dem Gebrauch aus gewerblichen und haushaltsnahen Bereichen anfallen. Betrachtet man Zahlen aus dem Jahr 2019, ist die Menge an Kunststoffabfällen sogar noch um 2 % gestiegen.
Kunststoffe sind biologisch nicht abbaubar. Werden sich unsachgemäß entsorgt, bleiben sie über Hunderte von Jahren in der Umwelt zurück - und werden zu einer tödlichen Gefahr insbesondere für Meeressäuger und Seevögel. Hinzu kommt, dass viele Kunststoffe schädliche Inhaltsstoffe enthalten und diese nach und nach an die Umwelt abgeben.
Kunststoffe sind biologisch nicht abbaubar. Werden sich unsachgemäß entsorgt, bleiben sie über Hunderte von Jahren in der Umwelt zurück - und werden zu einer tödlichen Gefahr insbesondere für Meeressäuger und Seevögel. Hinzu kommt, dass viele Kunststoffe schädliche Inhaltsstoffe enthalten und diese nach und nach an die Umwelt abgeben.
Recycling in Deutschland - schlechter als sein Ruf
Im Vergleich zum globalen Recyclingniveau scheint Deutschland auf den ersten Blick gut dazustehen. Werden weltweit nur ca. 14 % der Plastikverpackungen recycelt, liegt die Recyclingqoute in Deutschland bei hohen 45 %. Betrachtet man diese Zahl genauer, wird klar, dass sie das deutsche Recyclingsystem besser darstellt, als es in Wirklichkeit ist.
Denn: es werden zwar 45 % des gesamten Kunststoffmülls gesammelt und bei einem Recyclingunternehmen abgeliefert. Nur 16 % der gesamten anfallenden Post-Consumer Kunststoffe werden aber werkstofflich wiederverwertet. Das entspricht gerade einmal 810.000 Tonnen.
Doch was passiert stattdessen mit dem gesammelten Müll?
Denn: es werden zwar 45 % des gesamten Kunststoffmülls gesammelt und bei einem Recyclingunternehmen abgeliefert. Nur 16 % der gesamten anfallenden Post-Consumer Kunststoffe werden aber werkstofflich wiederverwertet. Das entspricht gerade einmal 810.000 Tonnen.
Doch was passiert stattdessen mit dem gesammelten Müll?
- 67 % werden energetisch verwertet
- 14 % werden exportiert
Quelle: PLASTIKATLAS, Appenzeller, Hecher, Sack CC-BY-4.0 (unbearbeitet)
Gefahren des thermischen Recyclings
Thermisches Recycling ist die beschönigende Bezeichnung eines unschönen Vorgehens. Dahinter verbirgt sich nichts anders als die Verbrennung des Kunststoffmülls. Eine energie- und kostenintensive Prozedur bei der CO2 Emissionen entstehen und Schadstoffe aus dem Kunststoff in Filterstaub und Asche zurückbleiben.
Allein in Deutschland wurden 2017 3,5 Millionen Tonnen Kunststoffmüll verbrannt.
Trotz der hohen Emissionen ist das thermische Recycling heute üblich. Viele Kunststoffprodukte, wie z.B. Lebensmittelverpackungen, werden aus mehrschichtigen Materialien hergestellt sind, die nur schwer getrennt und somit nicht sortenrein recycelt werden können. Mit rund 30,7 % der gesamten produzierten Kunststoffmenge sind genau diese schwer trennbaren Verpackungen der Haupteinsatzbereich von Kunststoffen.
Verarbeitet man diese mehrschichtigen Kunststoffe, entstehen Mischkunststoffe, die als minderwertig gelten und nur für sehr wenige Produkte verwendet werden können. Die Zahl potentieller Abnehmer ist gering. Die meisten Recyclingprodukte, die heute auf dem Markt zu finden sind, bestehen aus sortenreinen Recyclingkunststoffen. Für diese Kunststoffe gibt es deutlich weniger Input-Rohstoffe und viele Abnehmer - der positive Effekt auf die Müllproblematik ist damit geringer als vermutet. Umso wichtiger ist jedes Kilogramm Kunststoffmüll, das durch HÜBNER-LEE stofflich recycelt wird und somit einen Beitrag zum Klimaschutz leistet.
Allein in Deutschland wurden 2017 3,5 Millionen Tonnen Kunststoffmüll verbrannt.
Trotz der hohen Emissionen ist das thermische Recycling heute üblich. Viele Kunststoffprodukte, wie z.B. Lebensmittelverpackungen, werden aus mehrschichtigen Materialien hergestellt sind, die nur schwer getrennt und somit nicht sortenrein recycelt werden können. Mit rund 30,7 % der gesamten produzierten Kunststoffmenge sind genau diese schwer trennbaren Verpackungen der Haupteinsatzbereich von Kunststoffen.
Verarbeitet man diese mehrschichtigen Kunststoffe, entstehen Mischkunststoffe, die als minderwertig gelten und nur für sehr wenige Produkte verwendet werden können. Die Zahl potentieller Abnehmer ist gering. Die meisten Recyclingprodukte, die heute auf dem Markt zu finden sind, bestehen aus sortenreinen Recyclingkunststoffen. Für diese Kunststoffe gibt es deutlich weniger Input-Rohstoffe und viele Abnehmer - der positive Effekt auf die Müllproblematik ist damit geringer als vermutet. Umso wichtiger ist jedes Kilogramm Kunststoffmüll, das durch HÜBNER-LEE stofflich recycelt wird und somit einen Beitrag zum Klimaschutz leistet.
Die gute Nachricht zum Thema Kunststoffe
Laut einer Studie der deutschen Kunststoffindustrie nahm die Produktion von Kunststoffen aus Primärrohstoffen 2019 im Vergleich zu 2017 um 0,9 % ab. Gleichzeitig wurden 10,2 % mehr Rezyklate verarbeitet. Das große Potential der Verarbeitung von Recyclingkunststoff scheint also in der Industrie angekommen zu sein.
Infobox & Quellen
https://www.umweltbundesamt.de/daten/ressourcen-abfall/verwertung-entsorgung-ausgewaehlter-abfallarten/kunststoffabfaelle#kunststoffe-produktion-verwendung-und-verwertung
- Allein im Jahr 2021 hat HÜBNER-LEE den Inhalt von 10 Mio. Gelben Säcken recycelt.
- Das entspricht 14.000 Tonnen Plastikmüll.
- Plastikmüll, der sonst verbrannt worden wäre und damit rund 35.000 Tonnen CO2e emittiert hätte.
https://www.umweltbundesamt.de/daten/ressourcen-abfall/verwertung-entsorgung-ausgewaehlter-abfallarten/kunststoffabfaelle#kunststoffe-produktion-verwendung-und-verwertung
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